Das
Folgende habe ich nach eigenen Erlebnissen beschrieben, wobei auch
Fiktives eingebracht wurde, um Möglichkeiten zu zeigen, die
ich Gott sei Dank nicht erlebt habe.
Vor fast zwanzig Jahren habe ich selbst eine Vernunftheirat
geschlossen, und ich habe den Entschluss bis heute nicht bereut, obwohl
viele Wünsche, die auch im Roman geäußert
wurden, nicht in Erfüllung gingen, vielleicht immer
unerfüllbar bleiben?
Die Hauptperson im Roman, ein geschiedener Mann in den besten Jahren, mit dem fiktiven Namen Winfried Mehring, war auf der Suche nach einer zu ihm passendes Frau, und hat dabei manches erlebt, worüber man lächeln könnte oder auch nachdenklich sein sollte?
Und nun der Anfang mit viel Vergnügen beim Lesen!
"Es ist doch
noch ein schöner Abend geworden", begann Winfried,
als er leicht schwankend mit seinem Freund Günther das
Düsseldorfer Altstadtlokal die "Goldene Schüssel"
verließ.
Nach kurzem Schluckauf fuhr er fort: "Ich hätte
nicht gedacht,
dass das Zusammentreffen mit den Kollegen so schön sein kann.
Auch wenn wir uns leider nur einmal in der Woche treffen, für
mich ist das der schönste Abend in meinem sonst so trostlosen
Alltagstrott".
Winfried hatte die rechte Hand unter den angewinkelten Arm
seines
Freundes gesteckt, und sinnierte Stirn runzelnd weiter,
"Hoffentlich kommen wir noch recht oft zusammen, und bleiben so gesund
und munter wie heute. Ach, ich könnte Bäume
ausreißen, so gut fühle ich mich momentan. Nach dem
Zusammensein mit Kollegen und Freunden, mit denen man sich richtig
aussprechen kann, sieht die Welt für mich ganz anders aus,
nicht wahr?"
Winfried, ein braungebrannter, großer, kräftiger Mann, Ende der Vierzig verstummte, als er keine Antwort erhielt. Er war der Jüngste einer Fünfergruppe von älteren Düsseldorfer Herren, die eines gemeinsam hatten: Sie liebten die Geselligkeit in der Düsseldorfer Altstadt bei Altbier und Flöns mit Rögelchen, einem typischen Biertrinker-Essen, das hungrigen Gästen serviert wurde. Alle Fünf hatten an diesem Abend viele Glas Bier getrunken, hatten sich zugeprostet und versprochen, sich gegenseitig zu helfen, um die kleinen und größeren Alltagssorgen gemeinsam besser bewältigen zu können.
Auf
dem Nachhauseweg
dachte Winfried an den Kollegen Krollmann, der dieses Mal am Umtrunk
nicht teilnehmen konnte.
"Weißt du, dass unser Freund Alfred krank
geworden ist?"
fragte er redselig.
"Nein, das weiß ich nicht, ich habe aber davon
gehört, er soll in einem Krankenhaus liegen, in der Golzheimer
Klinik, soviel ich weiß".
"Er hat eine Prostata-Operation hinter sich", wie ich
hörte,
"und wir haben sie noch vor uns", bemerkte Winfried und nickte
nachdenklich.
Die beiden Freunde gingen schweigend Arm in Arm am hell erleuchteten
Wilhelm-Marx-Haus vorbei. Der Platz war fast menschenleer, ein paar
Nachtschwärmer hatten es nicht eilig, nach Hause zu
kommen.
Winfried räusperte sich
hörbar und begann erneut im
ruhigen, etwas lautem Ton:
"Günther, bleib
stehen, ich muss
dir etwas sagen, aber das ist nur für dich bestimmt. Ich will
wieder heiraten, das Alleinsein ist nichts für mich. Sieben
Jahre lebe ich nun schon solo und immer, wenn der Herbst sich
nähert, überkommt mich Angst und Bange."
Wenn
Ihnen der Anfang vom Roman gefallen hat, dann können Sie hier die
Fortsetzung herunterladen (PDF, 58 Seiten, 676 KiB)*.
* - zum Betrachten wird der kostenlose AdobeReader oder ein anderes PDF-Anzeigeprogramm benötigt.
Alternativ können Sie den kompletten Text auch im Browser betrachten.
Achtung! Das HTML-Dokument ist ca. 259 KiB groß - bitte etwas Geduld zum Laden.
Dieser Text wurde im Februar 2005 korrigiert.